Der berufliche Mittelpunkt der Stadt lag damals bei der „Metzg“ und den dazugehörigen Stallungen (Ecke Steinberg-/Metzggasse), die, in früheren Zeiten, der einzige Ort in und um Winterthur war, an dem geschlachtet werden durfte.
In der heutigen Metzggasse lag also die alte „Metzg“, die dem Strassenzug den Namen gab. In der ganzen Landvogtei Kyburg durfte einst nämlich nur hier geschlachtet werden. Bis zum Ende des 18. Jahrhundert wurden deshalb noch Osterochsen bekränzt zu den Bänken der Metzg geführt, wo das Fleisch auch verkauft werden konnte. Aus hygienischen Gründen durften die Metzger das Fleisch nicht „auf den Läden“ verkaufen.
1614 wurde die Metzg, also das Schlachthaus, in Betrieb genommen. 1833 wurde die alte Metzg abgebrochen. Geprägt wurde der Strassenzug aber weiterhin durch stattliche Bürgerhäuser mit eindrücklicher Namensgebung: Zur Sonnenuhr, Kirschbaum (1839 nach Brand neu aufgebaut, seit 1919 im Besitz des Frauenvereins, restauriert 1944), Maierisli, Zufriedenheit und Engel.
Sein besonderes Flair hat die Metzggasse auf jeden Fall als ein attraktives Markt-, Wohn- und Geschäftsviertel mit einem charmanten Mix von kleinen Läden, Boutiquen, Restaurants und Bars, erhalten.
Ähnlich wie die heutige Steinberggasse, war die Metzg schon anno dazumal der Ort andem fleissig gearbeitet wurde. Sie ist geprägt von kompakt aneinander gereihten, klein-masstäblichen Häuserzeilen, von Gassen und Gässchen und lauschigen Hinterhöfen.